Russische Uhren
Aufzug, Antrieb, Zeigerstellung (A)
- Federhaus mit Deckel
- Zugfeder
- Kron-Rad (Kronrad-Schraube: linksdrehend)
- Sperr-Rad
- Sperr-Klinke
- Aufzugswelle mit Aufzugskrone
- Kupplungs-Rad
- Kupplungs-Trieb
- Winkelhebel
- Winkelhebel-Feder
- Zeigerstell-Rad
- Zeigerstellhebel
- Zeigerstellhebel-Feder
Das Federhaus mit der Zugfeder und dem Deckel (Bild 56, A_1) lässt keinen erkennbaren Rückschluss auf die herstellende Fabrik zu.
Bild 56, A_1 |
Kron-Rad, Sperr-Rad und Sperr-Klinke haben im Laufe des Produktionszeitraumes ihr Aussehen verändert. Sie lassen nur bedingt Rückschlüsse auf die herstellende Fabrik zu. Ich bin darauf in dem Unterkapitel über die Federhaus-Brücke eingegangen.
Funktionsweise eines Kupplungsaufzugs (Bild 57, A_2):
Bild 57, A_2 |
Die Aufzugswelle, an deren äußerem Ende die Krone verschraubt ist, ist im oberen Teil rund mit einer ringförmigen Nute. Im unteren Teil ist sie ein Vierkant mit einer Spitze zur Positionierung im Werk.
Die Aufzugswelle steckt fest im Uhrwerk. Zur Fixierung greift der Winkelhebel, der in der Unterplatte des Werkes verschraubt ist, mit eine Nase in die ringförmige Nute der Welle. Um die Welle aus dem Werk zu nehmen, ist es erforderlich, die Halterungsschraube des Winkelhebels zu lockern und die in die Welle greifende Nase anzuheben.
Der Winkelhebel hat Zwei Hebelarme in etwa einem rechten Winkel von der Verschraubung als dem Fix- und Drehpunkt - einen waagerechten Arm mit der Nase in der Aufzugswelle und einen senkrechten mit der Spitze an einer Nase am Zeigerstellhebel.
Auf dem runden Teil der Aufzugswelle, unterhalb des Eingriffs durch die Nase des Winkelhebels, sitzt das Kupplungs-Rad. Es besteht im oberen Teil aus einem Zahnrad, das in einer Ausfräsung in der Unterplatte liegt und so in seiner Position fixiert ist. An seiner Unterseite hat das Kupplungs-Rad eine Sägeverzahnung. Das Kupplungs-Rad steht in einem rechten Winkel (90 Grad) zum Kron-Rad. Die Zähne beider Räder greifen ineinander.
Auf dem Vierkant der Aufzugswelle sitzt das Kupplungs-Trieb mit einem Innenvierkant. Es hat auf seiner oberen Seite eine Sägeverzahnung. Diese greift in Position 1 (Aufzug) in die analoge Verzahnung des Kupplungs-Rades. Auf seiner unteren Seite hat es eine "normale" Verzahnung. Diese greift in Position 2 (Zeigerstellung) in das Zeigerstell-Rad, zu dem es in einem rechten Winkel steht.
Das Kupplungstrieb ist in der Höhe verschiebbar. Das erfolgt über den Zeigerstellhebel, der mit seiner Spitze in eine ringförmige Nut des Kupplungs-Triebs greift.
Durch Herausziehen der Aufzugswelle wird der Winkelhebel über einen Drehpunkt mit seinem waagerechten Arm angehoben und gleichzeitig mit seinem senkrechten Arm so gegen eine Wölbung am Zeigerstellhebel gedrückt, dass dieser den Kupplungs-Trieb nach unten drückt. Dadurch wird dieser Trieb von vom Kupplungs-Rad entkoppelt und gleichzeitig mit dem Zeigerstell-Rad gekoppelt.
Die Vorläufer der TYP 1, die 16 Size Model 5 Taschenuhren von Dueber-Hampden, hatten einen Aufzug über die Krone. Bei der Zeigerstellung gab es drei Arten:
"Lever Setting"
- Zeigerstellung über die Krone, nachdem ein Hebel durch Herausziehen den Mechanismus frei gegeben hat. Dieser Hebel war so gesichert, dass erst der verschraubte Glasrand abgenommen werden musste. Lever Setting war Norm für die höchste Qualitätsstufe amerikanischer Taschen-Uhren, nämlich die Railroad Grades.
"Pin Setting"
- Zeigerstellung über die Krone, nachdem ein Stift durch Eindrücken den Mechanismus frei gegeben hat. Pin Setting war lange Zeit Standard bei den Taschen-Uhren.
"Stem Wind" (Kupplungsaufzug)
- Zeigerstellung über die Krone, nachdem diese um eine Schaltstufe herausgezogen war.
Bei Dueber-Hampden hatte u.a. die "Chronometer" mit 21 Steinen einen Kupplungsaufzug. Der war jedoch anders konstruiert, als die spätere russische Konstruktion.
Dueber-Hampden in Russischem Gewand (A)
In der Anfangszeit der 1. Staatlichen Uhrenfabrik haben die russischen Uhrmacher mit "Lever Setting" und "Pin Setting" der aus Ohio übernommenen Uhren experimentiert und dabei Lever Set durch Pin Set ersetzt.
Dieses Prinzip haben die russischen Uhrmacher bei allen mir bekannten Uhrwerken angewandt, die sie als Einzelteile aus Ohio übernommen und in Moskau schon mit der Signatur der 1. Staatlichen Uhrenfabrik versehen haben.
Die folgenden vier Beispiele zeigen ein paar Varianten, die dabei angewandt wurden. Die Werke - u.a. durch die Serien-Nummer mit fünf Ziffern der 1. Staatlichen zuzuordnen - befinden sich in einem russischen Gehäuse unter einem Zifferblatt mit der Signatur der 1. Staatlichen:
1. Ser.-Nr.: 37434 (Ig 103) (Bild 58, A_3): Der Zeigerstell-Hebel wird durch eine "russische Feder" auf seiner Ebene gehalten und durch einen Pin, der durch den Mittelrand des Gehäuses führt, betätigt. Die klassische Feder, die den Zeigerstell-Hebel in seiner Position hält, fehlt hier.
2. Ser.-Nr.: 57754 (Ig 101) (Bild 59, A_4): Die Spiralfeder nach dem Vorbild aus Ohio hat nur die Aufgabe, den Zeigerstell-Hebel auf seiner Ebene zu halten. Betätigt wird er durch einen Pin aus einem einfachen Stück Draht. Die klassische Zeigerstellhebel-Feder fehlt auch hier.
3. Ser.-Nr.: 34669 (Ig 102) (Bild 60, A_5): Hier sind Zeigerstell-Hebel und Zeigerstell-Hebel-Feder und auch das Plättchen zur Halterung der beiden Komponenten eine russische Eigenkonstruktion. Der "Pin" ist ein Plättchen, wie das zur Halterung.
Vom Prinzip her sind die drei bisher genannten Beispiele identisch. Sie unterscheiden sich nur in Details. Die Spiralfeder aus dem zweiten Beispiel erhält später, bei den ersten Uhren mit Kupplungs-Aufzug, eine technische Funktion.
4. Ser.-Nr.: 03205 (Bild 61, A_6): Der Zeigerstellhebel russischer Konstruktion wird durch einen Pin aus Kupfer, der mit einer Kerbe fest auf den Hebel gesteckt wird, gehalten und betätigt (Bild 62, A_7).
Bild 58, A_3 | Bild 59, A_4 |
Bild 60, A_5 | Bild 61, A_6 |
Ich habe zwei Uhr-Werke mit der amerikanischen Typenbezeichnung "EA 341 A". Beide in einem russischen Gehäuse mit einem Zifferblatt der 1. Staatlichen Uhrenfabrik.
Die 7-steinige "EA 341 A" mit der Serien-Nummer 3864012 von Dueber-Hampden (Bild 63, A_8) in einem Taschenuhr-Gehäuse hat "Lever Setting" als Zeigerstellung - wie an dem herausgezogenen Hebel zu erkennen ist (Bild 64, A_9).
Bild 63, A_8 | Bild 64, A_9 |
Der Mechanismus ist von den einzelnen Komponenten her ähnlich wie bei dem späteren Kupplungsaufzug der 1. Staatlichen (s.u.):
Die Aufzugswelle ist bei der "EA 341 A" zweiteilig. Der obere Teil der Vierkant-Welle sitzt drehbar im Bügelknopf. Dieser Außen-Vierkant greift in den Innen-Vierkant der hohlen Aufzugswelle. Die Aufzugswelle ist oben mit dem Kupplungs-Rad und unten mit einer vorstehenden Kante gegen ein Höhenspiel gesichert.
In der hohlen Aufzugswelle ist ein Stift gelagert, dessen Funktion ich für das Lever Setting nicht erkennen kann.
Bild 65, A_10 | Bild 66, A_11 |
Der Zeigerstellhebel greift in die Nute des Kupplungs-Triebes, das auf dem Bild in Position "Aufzug" steht (Bild 65, A_10). Er ist auf der Unterplatte verschraubt. Er wird in seiner Ebene gehalten durch die Winkelhebel-Feder, die (auf dem Bild links oben) mit ihrem Ende in eine Nute des Stellstiftes des Winkelhebels greift.
Der Winkelhebel ist auf der Oberseite der Unterplatte in seinem Drehpunkt verschraubt (Bild 66, A_11) Er ragt mit seinem Stellstift durch die Unterplatte.
Der Mechanismus zum Umschalten von "Aufzug" zu "Zeigerstellung" erfolgt hier durch Herausziehen des Hebels (Lever), der in die Federhaus-Brücke eingelassen ist (Bild 67, A_12). Dabei drückt die Nase des Lever-Hebels gegen die Nase des Winkel-Hebels und schiebt den Stellstift des Winkel-Hebels zur Seite. Der Zeigerstellhebel und mit ihm das Kupplungs-Trieb werden damit nach unten, in die Position "Zeigerstellung" gedrückt.
Bild 67, A_12 |
Um den Hebel (Lever) betätigen zu können, muss bei dieser Uhr von Dueber-Hampden der Glasreif des russischen Taschenuhr-Gehäuses abgeschraubt werden.
(Einige der frühen russischen Taschenuhr-Gehäuse hatten - wie bei Dueber-Hampden üblich - verschraubte Glasreifen und Böden)
Die "341 A" mit der Serien-Nummer 3868627 (DH-R_6) (Bild 68, A_13) in einem Armbanduhr-Gehäuse hat in der 1. Staatlichen Uhrenfabrik eine Zeigerstellung nach russischer Art (Bild 69, A_14) erhalten.
Bei dem amerikanischen System drückte die gebläute Winkelhebel-Feder den Stellstift des Winkelhebels - und damit den Zeigerstell-Hebel - aufgrund ihrer Federspannung in Richtung "Aufzug". Die Russen haben eine einfache Drahtfeder eingebaut, die den gleichen Zweck hat. Sie wird - zusammen mit dem Zeigerstell-Hebel - durch ein verschraubtes Blechplättchen in ihrer Ebene gehalten.
Bild 68, A_13 | Bild 69, A_14 |
Kurz: die Russen haben den amerikanischen "Lever" durch einen einfachen "Pin" (Bild 70, A_15) ersetzt. Durch eine Bohrung in der Bodenwanne und im Deckel des zweiteiligen Armbanduhr-Gehäuses kann der Pin betätigt werden, ohne das Uhrwerk aus dem Gehäuse nehmen zu müssen.
Bild 70, A_15 |
1. Staatliche Uhrenfabrik (A)
Die 1. Staatliche Uhrenfabrik hat am 7. November 1930, dem Jahrestag der Oktober-Revolution, die ersten 50 Taschen-Uhren der TYP 1 aus eigener Produktion in einem silbernen Gehäuse ausgeliefert. Diese Uhren hatten bereits einen Kupplungsaufzug - eine Entwicklung, die die 1. Staatlichen von Dueber-Hampden übernommen hat.
Die Einzelteile des Kupplungsaufzugs der ersten Generation aus der 1. Staatlichen (Bild 71, A_16) sind identisch mit denen der oben beschriebenen von der "EA 314A" mit Lever Setting - mit einer Ausnahme: Der Lever fehlt. Seine Funktion wird ersetzt durch den Stift, der in der hohlen Aufzugswelle gelagert ist.
Bild 71, A_16 |
Die Aufzugswelle hat - wie bei jedem Kupplungsaufzug - zwei Positionen im Höhenspiel. In ihrem "Normalzustand" steht sie auf "Aufzug". Wenn die Aufzugskrone herausgezogen wird, steht sie auf "Zeigerstellung".
Der Mechanismus, der dadurch ausgelöst wird, ist einfach:
Im "Normalzustand" drückt der Vierkant im oberen Teil der Aufzugswelle den Stift, der in der hohlen Aufzugwelle gelagert ist, nach unten (Bild 72, A_17). Dieser Stift übernimmt damit die oben beschriebene Funktion des "Lever" und drückt den Winkelhebel und damit den Zeigerstellhebel in die Position "Aufzug". Der nach unten gedrückte Stift wirkt dabei gegen die Kraft der Winkelhebel-Feder.
Im herausgezogenen Zustand drückt die Winkelhebel-Feder den Winkelhebel und damit den Zeigerstellhebel in die Position "Zeigerstellung" (Bild 73, A_18). Eine Schwachstelle dieses Prinzips ist Spannkraft der Winkelhebel-Feder (Bild 74, A_19). Wenn sie zu schwach ist, schafft die Feder es nicht, mit dem Stellstift des Winkelhebels den Zeigerstellhebel nach unten in seine Position "Zeigerstellung" zu drücken.
Bild 72, A_17 | Bild 73, A_18 | Bild 74, A_19 |
Anfang der 1930er Jahre hat die 1. Staatliche Uhrenfabrik Aufzug und Zeigerstellung vom amerikanischen auf das europäische System umgestellt.
Die Aufzugswelle mit ihrer Krone und den beiden aufgesteckten Komponenten: Kupplung-Rad und Kupplungs-Trieb sind austauschbar. Winkelhebel und Zeigerstellhebel sowie die beiden dazu gehörenden Federn liegen gut zugänglich unter dem Zifferblatt (Bild 75, A_20). Die Winkelhebel-Feder ist in drei Punkten fixiert: Mit der Verschraubung in der Mitte, auf dem Zapfen am Zeigerstell-Rad und dem Zapfen am Drehpunkt des Zeigerstellhebels. Es ist deutlich zu erkennen, wie die Feder gegen den Zapfen des Winkelhebels drückt. Die Form dieser Feder ist so, dass sie den Blick frei gibt auf den Eingriff des Zeigerstellhebels in den Kupplungs-Trieb. Die Position "Aufzug" ist auf dem Bild damit deutlich erkennbar.
Bild 75, A_20 | Bild 76, A_21 |
Bei abgeschraubter Winkelhebel-Feder sind die Feder für den Zeigerstellhebel und die "alte" Form des Winkelhebels (Bild 76, A_21) aus der Zeit, als der untere Lager- und Deckstein für die Unruh noch in einem verschraubten Chaton lag, zu erkennen. Auf den Uhren ab 1940, als der untere Deckstein für die Unruh in einem verschraubten Plättchen lag, haben der Winkelhebel und der Zeigerstellhebel eine veränderte Form (Bild 77, A_22). Die Winkelhebel-Feder ist in ihrer Form unverändert.
Bild 77, A_22 |
2. Staatliche Uhrenfabrik (A)
Die 2. Staatliche Uhrenfabrik hat ab 1936 eigene TYP 1-Werke hergestellt. Dabei hat sie - wie oben beschrieben - gegenüber der 1. Staatlichen einige Änderungen am Werk vorgenommen. Das gilt auch für das System Aufzug und Zeigerstellung.
Die Winkelhebel-Feder ist keine "Feder" mehr. Sie hat eine deutlich andere Form mit einer anderen Ausfräsung in der Grundplatte und sie dient nur noch als Abdeckung der Komponenten unter ihr. Und sie verdeckt den freien Blick auf die Mechanik (Bild 78, A_23). Lediglich durch den Spalt über dem Zapfen des Zeigerstell-Rades ist erkennbar, ob das Kupplungs-Trieb in das Zeigerstell-Rad greift oder nicht.
Erst bei abgeschraubter Winkelhebel-Feder sind die Details zu erkennen (Bild 79, A_24): Der Winkelhebel hat eine andere Form als bei der 1. Staatlichen. Die anderen Komponenten sind wie bei den späten aus der 1. Staatlichen. Deutlich erkennbar sind auch der untere Deckstein für die Unruh in einem verschraubten Plättchen, die beiden Kerben in der Unterplatte zum Abheben dieses Plättchens und die beiden eingeschraubten und verstellbaren Begrenzungsstifte für den Anker.
Bild 78, A_23 | Bild 79, A_24 |
Tschistopoler Uhrenfabrik (A)
In Tschistopol haben die Uhrmacher die Winkelhebel-Feder, die auch hier keine "Feder" ist, im unteren Bereich gegenüber der aus der 2. Staatlichen noch einmal modifiziert und dadurch die Abdeckung des Wechsel-Rades vergrößert (Bild 80, A_25).
Auch hier sind bei abgeschraubter "Feder" die Details zu erkennen (Bild 81, A_26) - so den Eingriff des Winkelhebels in den Zeigerstellhebel und die Position des Kupplungs-Triebs.
Eine Besonderheit, die es nur in Tschistopol gab, ist die zweite in der Unterplatte verschraubte Feder, die gegen das Kupplungs-Rad drückt. Die Unterplatte hat an dieser Stelle eine Ausfräsung, die es auch nur in Tschistopol gab. Die Bedeutung dieser Feder zur Unterstützung des Winkelhebels kann nur marginal gewesen sein, da es sie nur in der Anfangszeit der TYP 1 aus Tschistopol gab - die Ausfräsung ist jedoch geblieben – wenn auch ohne technische Funktion.
Bild 80, A_25 | Bild 81, A_26 |
Die 53er (A)
Bei der "53er" ist die Mechanik für Aufzug und Zeigerstellung bei den TYP 1 identisch mit der aus der 2. Staatlichen.
Slatouster Uhrenfabrik (A)
Bei den TYP 1 aus Slatoust ist die Mechanik für Aufzug und Zeigerstellung identisch mit der aus der 1. Staatlichen. Auch nach den konstruktiven Veränderungen der Slatouster TYP 1 in den 1960er Jahren blieb das System für Aufzug und Zeigerstellung unverändert.
8-Tage-Werk aus Slatoust
Der klassische Aufzug einer Taschen-Uhr mit einem Federhaus, wie es in Bild 53 zu sehen ist, ermöglicht eine Laufzeit der Uhr von etwa 36 Stunden. Das entspricht dem internationalen Standard für eine Uhr am Körper.
Wesentliche Baugruppen der TYP 1 sind aber auch für andere Zwecke verwendet worden. Dazu gehören u.a. Uhren mit einem 8-Tage-Werk.
Um die Laufzeit einer Uhr zu verlängern, ist es in erster Linie wichtig, sie mit einer neuen Aufzugsfeder in einem veränderten Federhaus auszustatten, die die gewünschte Laufzeit ermöglicht. Die Feder muss größer und stärker sein. Sie passt nicht mehr in das Gestell einer Taschenuhr sondern muss extern mit dem Rest-Gestell, dem angepassten Räderwerk und der Hemmung angebracht und verbunden werden. Aufzug und Zeigerstellung sind ebenfalls anzupassen.
In meiner Sammlung habe ich
- drei vom Design unterschiedliche Uhren, die mit dem gleichen 8-Tage-Werk auf der Basis der TYP 1 versehenen sind,
- ein Werk in Pfeiler-Bauweise mit einem externen Federhaus und einem TYP 1-Basiskaliber,
- einige TYP 1-Basiskaliber unterschiedlicher Bauart für externe Federhäuser.
Ich habe die Detail-Bilder in der Fotostrecke "8-Tage-Uhren" zusammengestellt.
Alle Werke stammen aus Slatoust. Ob auch andere Uhrenfabriken 8-Tage-Werke auf der Basis der TYP 1 hergestellt haben, ist mir nicht bekannt.
Zu den 8-Tage-Uhren ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten.