Uhrmacher-Zeitschriften
Die DGC Bibliothek bietet seltene Werke aus dem Uhrmacherbereich als hochwertige Facsimile Editionen an. Dazu gehören deutsche und fremdsprachige Uhrmacher-Zeitschriften, Uhrenbücher sowie Firmenkataloge. Die aufgeführten Titel können zu den unter Details angegebenen Konditionen plus Versandkosten bestellt werden.
Gesellschaft für Zeitmesskunde und Uhrentechnik (1926-1943) komplett
Die kompletten 13 Veröffentlichungen der 1926 gegründeten Vorgängergesellschaft der DGC, ein Zusammenschluss der führenden deutschen Fachleute zu Zeitmesskunde und Uhrentechnik zwecks Erörterung, Bearbeitung und Förderung wissenschaftlicher, praktischer und künstlerischer Fragen.
Themenfelder:
Präzisionszeitmessung
Förderung der wissenschaftlich-praktischen Forschung der Uhrentechnik und -herstellung
Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis
Förderung von zeitgemässem Uhrendesign
Verbesserung der Ausbildung im Bereich Uhrentechnik.
Zu diesem Zweck:
Zusammenkünfte mit Vorträgen
Veröffentlichung von Arbeiten aus dem in Betracht kommenden Gebieten
Förderung von Schulen und Institutionen, die der praktischen oder wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiete dienen
Anregung von Versuchen zur Entscheidung wichtiger Fragen der Zeitmesskunde und Uhrentechnik
Mit sehr vielen fundiertren Fachaufsätzen. Heft 1 – 13 (21x15cm), 2130 Seiten, komplett.
13 PDF Dateien und Catalog Index für schnelle Volltextsuche.
Preis: Euro 25,00 (Versand der Dateien standardmässig elektronisch per Datentransfer nach Bezahlung)
Ref. Nr. 122
Übersicht Band 4:
La France Horlogère, Jahrgänge 1 - 42 (1901 - 1943), komplett
La France Horlogère, Besancon. Jhg. 1 – 42 (1901 – 1943).
Die seltene, aber bedeutende frz. Uhrmacherzeitschrift des 20. Jhts. Als Branchenmagazin eine „Revue professionelle“, herausgegeben in Besancon, dem Zentrum der französischen Uhrenindustrie.
Über 16.000 Seiten im Zeitungsformat (28 x 38 cm) mit 24 bzw. später 12 Heften/Jhg.
Komplett bis auf wenige fehlende Hefte 1901-1903.
Teilweise mit dem vollständigen umfangreichem Anzeigenteil.
Inhalt: Verbandsfragen, Uhren- und Schmuckindustrie, ausführliche Berichte zu diversen Uhrenmessen, Fachbeiträge zur Uhrentechnik, wirtschaftliche Themen, qualifizierte Beiträge über Uhrenfirmen.
Hochauflösende JPEG Scans (300 dpi) sowie durchsuchbare PDF Dateien und Catalog Index für schnelle Volltextsuche
Preis (komplett ca. 62 GB; hard disk erforderlich): Euro 150,00
Ref. 070
Österreichisch-Ungarische Uhrmacher-Zeitung 1882 - 1913, komplett
Eine äußerst schwer zu findende interessante frühe Zeitschrift mit inhaltlichem Schwerpunkt im Bereich der Habsburger Donaumonarchie vor 1914. Über 5.700 Seiten, monatliche Ausgaben, komplett mit allen kommerziellen Anzeigen, darunter viele deutsche Uhrenfirmen.
Inhalt: Fachbeiträge zu Großuhrwerken mit verschiedenen Varianten an Schlagwerken (natürlich auch Wiener Viertelschlagwerk), Taschenuhrkaliber, frühe Beiträge zu Armbanduhren, Bauanleitung Präzisionspendeluhr, Uhrentechnik, Reparaturen, Beiträge zu elektrischen Uhren, verbesserte Werkzeuge und Maschinen; Uhrmacherfachschulen (vor allem Karlstein und Wien), Uhrmacherverbände, Entwicklung der Uhrenproduktion und des Handels, neue Patente, Ausstellungsberichte, Biografisches, Buchbesprechungen usw. Herausgeber: Franz Heldwein, Wiener Uhrmacher.
Die Lieferung beinhaltet:
- Hochwertige JPEG Scans (300 dpi) aller Jahrgänge für Druck oder beliebige Weiterverarbeitung
- PDF-Dateien aller Jahrgänge für schnelle Recherchen (1 – 4 Dateien pro Jhg. je nach Seitenumfang)
- Acrobat Catalogue Index für Volltextsuche mit schneller Parallelsuche in allen Jahrgängen
Lesebeispiel Textseite aus Jahrgang 1898
Lesebeispiel Anzeigenseite 1912
Der Preis für die komplette Zeitschrift inkl. 16 GB USB-stick beträgt lediglich Euro 68,00.
Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1876 - 1943, komplett
Der DGC Bibliothek gelang es aus verschiedenen Quellen sowohl den kompletten Textteil sowie die für Recherchearbeiten wichtigen Anzeigenteile vieler Jahrgänge zusammenzutragen, hoch auflösend zu digitalisieren und für die Volltextsuche aufzubereiten. Die 68 Jahrgänge der Zeitschrift weisen über 47.000 Seiten auf. Weltweit gibt es außer der DGC keine weitere Organisation, die ein kompletten Satz der Zeitschrift besitzt. Sie enthält wertvolle Fachbeiträge praktisch aller führenden zeitgenössischen deutschen Uhrmacher wie Aron, Mathias Bäuerle, Gustav Becker, Bohmeyer, Boley, Broecking, Richard Bürk, E. Caspari, F. Dencker, C. Dietzschold, F. Dürrstein, Emil Eppner, Rudolf Flume, Fürderer, Furtwängler, Gelcich, Foerster, Grosch, M. Grossmann, Hipp, Horrmann, Immisch, Alois Irk, Junghans, Kittel, Kreissig, Kullberg, Richard Lange, Loebner, Loeske, Mannhardt, Martens, Merling, Schwanatus, Siemens, Speckhart, Strasser, Wagner, Zachariae usw.. Behandelt werden mechanische und elektrische Uhren, Uhrentechnik, Werkstattfragen des Uhrmachers, Patente, die Entwicklung der Uhrenindustrie, der Uhrenhandel, der ausländische Wettbewerb, Biografien, Präzisionspendeluhren, Uhrengeschichte, Marinechronometer, Turmuhren, Uhrenliteratur, Innungen, Uhrmachervereine, wirtschaftliche und soziale Lage des Standes, Ausbildungsfragen und vieles andere mehr.
Die Lieferung beinhaltet:
- JPEG Scans aller Jahrgänge für Druck oder beliebige Weiterverarbeitung
- PDF-Dateien aller Jahrgänge für schnelle Recherchen (1 – 4 Dateien pro Jhg. je nach Seitenumfang)
- Catalogue index für Volltextsuche mit schneller Parallelsuche in allen Jahrgängen
- EXCEL Datei mit jeweils über 40.000 Einträgen der Titel aller Artikel aus der Zeit 1876 bzw. 1877 bis 1936 und mehreren Suchkriterien
Lesebeispiel Textseite von Jhg. 1880
Preis: pro Jahrgang 10 Euro (CD); Sonderkonditionen bei mehreren Jahrgängen.
Der Preis für die komplette Zeitschrift beträgt lediglich Euro 380,00. (ca. 100 GB Datenvolumen; Lieferung nur auf Festplatte, nicht im Preis einthalten)
Ref.Nr. 001
Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1877 - 1943, komplett
Der DGC Bibliothek gelang es aus verschiedenen Quellen sowohl den kompletten Textteil sowie die für Recherchearbeiten wichtigen Anzeigenteile vieler Jahrgänge zusammenzutragen, hoch auflösend zu digitalisieren und für die Volltextsuche aufzubereiten. Die 67 Jahrgänge der Zeitschrift weisen über 48.000 Seiten auf. Weltweit gibt es außer der DGC keine weitere Organisation, die ein kompletten Satz der Zeitschrift besitzt. Sie enthält wertvolle Fachbeiträge praktisch aller führenden zeitgenössischen deutschen Uhrmacher wie Aron, Mathias Bäuerle, Gustav Becker, Bohmeyer, Boley, Broecking, Richard Bürk, E. Caspari, F. Dencker, C. Dietzschold, F. Dürrstein, Emil Eppner, Rudolf Flume, Fürderer, Furtwängler, Gelcich, Foerster, Grosch, M. Grossmann, Hipp, Horrmann, Immisch, Alois Irk, Junghans, Kittel, Kreissig, Kullberg, Richard Lange, Loebner, Loeske, Mannhardt, Martens, Merling, Schwanatus, Siemens, Speckhart, Strasser, Wagner, Zachariae usw.. Behandelt werden mechanische und elektrische Uhren, Uhrentechnik, Werkstattfragen des Uhrmachers, Patente, die Entwicklung der Uhrenindustrie, der Uhrenhandel, der ausländische Wettbewerb, Biografien, Präzisionspendeluhren, Uhrengeschichte, Marinechronometer, Turmuhren, Uhrenliteratur, Innungen, Uhrmachervereine, wirtschaftliche und soziale Lage des Standes, Ausbildungsfragen und vieles andere mehr.
Die Lieferung beinhaltet:
- JPEG Scans aller Jahrgänge für Druck oder beliebige Weiterverarbeitung
- PDF-Dateien aller Jahrgänge für schnelle Recherchen (1 – 4 Dateien pro Jhg. je nach Seitenumfang)
- Catalogue index für Volltextsuche mit schneller Parallelsuche in allen Jahrgängen
- EXCEL Datei mit jeweils über 53.000 Einträgen der Titel aller Artikel aus der Zeit 1877 bis 1936 und mehreren Suchkriterien
Lesebeispiel Textseite von Jhg. 1887
Preis: pro Jahrgang 10 Euro (CD); Sonderkonditionen bei mehreren Jahrgängen.
Der Preis für die komplette Zeitschrift beträgt lediglich Euro 380,00. (ca. 100 GB Datenvolumen; Lieferung nur auf Festplatte, nicht im Preis einthalten)
Ref.Nr. 002
Zeitschrift für Groß- und Kleinuhrmacher jeder Gattung 1845–1855
26 Hefte auf DVD der ältesten Uhrenzeitschrift der Welt, mit vielen Tafeln.
Einschließlich EXCEL Datei mit Index aller publizierten Artikel, darunter viele aus der Frühzeit der elektrischen Uhr und Elektrotechnik.
Preis: 50 Euro für gesamte Zeitschrift (1 DVD)
Ref.Nr. 003
Inventions Revue, La Chaux-de-Fonds, 1. - 5. Jhg. (1909 - 1912)
Journal Suisse d’Horlogerie, vol. 1 (1876/77) - vol. 71 (1946)
Kompletter Text mit allen Tafeln von Band 1 – 71 der ältesten Uhrenzeitschrift der Schweiz. Ab vol. 60 (1935) einschliesslich aller Seiten mit Werbung, ab 1970 nur uhrenrelevanter Teil.
Hochauflösende JPEG – Scans von Text und Tafeln sowie pdf-Dateien mit Volltextsuchmöglichkeit. Dazu Acrobat Catalog Index für schnelle Volltextsuche in allen Jahrgängen
Insgesamt über 41.000 Seiten tlw. farbig. Taschenuhren, Armbanduhren, Uhrentechnik, Wettbewerbe, wirtschaftliche Fragen, Patente.
Preis: pro Jahrgang 10 Euro (CD); komplett: 350 Euro (ca. 60 GB; nur auf Festplatte, nicht im Preis enthalten)
Ref.Nr. 004
Revue Chronometrique, Paris, vol. 1 (1855/57)
Tribune Chronometrique, Paris 1852
362 S., zahlr. Abb. Älteste französische Uhrenzeitschrift von Pierre Dubois als pdf-Datei mit Volltextsuchmöglichkeit und hoch auflösenden JPEG-Scans für Weiterverarbeitung. Theorie und Praxis der Uhrmacherei, Ausstellungsberichte, Bibliografie, Biographien, Umfangreiche Beiträge bekannter zeitgenössischer Uhrmacher, darunter Louis Berthoud. Organ der französischen Uhrmachervereinigung. Der einzige erschienene Jahrgang, ein authentisches Zeugnis der Zeit.
Preis: 10 Euro (1 CD)
Ref. Nr. 031
N E U: HORA. Gazette mensuelle pour l'Horloger, Paris, 1916 – 1925
Diese seltene frz. Zeitschrift erschien monatlich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Hrsg. war wahrscheinlich Zenith. Mit interessanten Beiträge zu einschlägigen wirtschaftlichen und praktischen Fragen der Uhren- und Schmuckbranche; Vieles auch zu Zenith.
Heft 1 – 84, 3400 Seiten, komplett. Hochauflösende JPEG Scans + sowie PDF Dateien und Catalog Index für schnelle Volltextsuche.
Preis: Euro 30,00 (DVD)
Ref.Nr.114
N E U: l'Horloger, Revue mensuelle, Paris, vol.1-6 (1905 - 1911)
Seltene frz. Uhrmacherzeitschrift, herausgegeben vom renommierten frz. Uhrmacher und Autor L. Reverchon. Mit interessanten Beiträge zu einschlägigen wirtschaftlichen und praktischen Fragen sowie den kompletten umfangreichen Anzeigenteilen.
3300 Seiten, komplett.
Hochauflösende JPEG Scans + sowie PDF Dateien und Catalog Index für schnelle Volltextsuche.
Preis: Euro 29,00 (DVD)
Ref.Nr.115
N E U: L'Union Horlogère. Revue Scientifique, Pratique, Industrielle & Commerciale. Tribune des Horlogers, … Besancon, Vol.1 (1885) bis Vol. 9 (1894
Komplette Zeitschrift. Erste frz. Uhrenzeitschrift, die in Besancon herausgegeben wurde, dem Schwerpunkt der frz. Uhrenindustrie mit 12000 Uhrmachern.
Inhalt: Vermittlung von Theorie und praktischem Wissen sowie wirtschaftliche Fragen zur Förderung des Wohlstands der Uhrenindustrie.
2330 Seiten. Hochauflösende JPEG Scans + sowie PDF Dateien und Catalog Index für schnelle Volltextsuche.
Preis: Euro 25,00 (DVD)
Ref.Nr.116
Saxonia: Berichte Nr. 1 - 12 der Schülervereinigung ``Saxonia`` Glashütte (1904 - 1914)
Paperback, 330 S. oder 1 CD.
Sehr seltene und historisch interessante Sammlung der Berichtshefte der Glashütter Schülervereinigung mit Vereinsberichten, qualifizierten Fachbeiträgen und Anzeigen von Glashütter Unternehmen.
Preis: 39 Euro (Buch) oder 10 Euro (1 CD)
Ref.Nr. 005
Saxonia: Berichte Nr. 14 - 29 der Schülervereinigung ``Saxonia`` Glashütte (1916 - 1925)
Im August 1895 gründeten 17 Schüler der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte zusammen mit ihrem Lehrer August Frohne aus Braunschweig die Schülervereinigung „Saxonia“. Bei der Jubiläumsfeier 1903 der Uhrmacherschule Glashütte wurde von ehemaligen Kollegen geklagt, dass mehr aktuelle Informationen über die Schule wünschenswert wären. Es entstand so die „Saxonia“ als Bericht für die Alten Herren der Schülervereinigung. Der erste Bericht erschien im Oktober 1904.
Die Zahl der Saxonia Mitglieder war durch die Anzahl der Absolventen der Uhrmacherschule eng begrenzt. Im Jahr 1928 z.B. standen 259 Mitglieder im Verzeichnis. Die Hefte der „Saxonia“ wurden kaum systematisch gesammelt und sind darum heute extrem schwer im Original zu finden. Die „Saxonia“ ist aber eine historisch bedeutsame Schriftenreihe. Daher hat sich die DGC-Bibliothek entschlossen, die „Saxonia“ wegen der Seltenheit der Hefte als Facsimileausgabe wieder zugänglich zu machen. Ein erster Band mit den Heften 1 – 12 erschien 2008.
Mit einem Umfang von 412 Seiten liegen nun in einem 2. Band folgende Hefte vor:
- Nr. 14 (Februar 1916)
- Nr. 20/21 (Mai 1921)
- Nr. 22 (Juli 1922)
- Nr. 23 (Dezember 1922)
- Nr. 24 (Juni 1923)
- Nr. 26 (Juni 1924)
- Nr. 27 (Dezember 1924)
- Nr. 28 (Juni 1925)
- Nr. 29 (Dezember 1925)
Der Notbericht Nr. 25 vom Dezember 1923, der zum Preis von 1 Goldmark offensichtlich den Mitgliedern zu teuer war, ist bisher verschollen. Nicht auffindbar sind bisher auch die während des Krieges nur sporadisch aufgelegten Hefte 15 bis zur Doppelnummer18/19 (April 1920).
Der nun erfasste Zeitraum vom Februar 1916 bis zum Dezember 1925 brachte große Sorgen und viel wirtschaftliche Not, da sowohl der 1. Weltkrieg wie auch die große Inflation 1923 in diese Zeitspanne fielen. Die hier vorliegenden Hefte der „Saxonia“ geben davon ein authentisches Zeugnis.
Heft 14 widmet sich der Kriegssituation, die Hefte 27 und 29 bringen ausführliche Überlegungen zur angespannten wirtschaftlichen Lage, Heft 23 darüber hinaus einen Beitrag zum Notgeld der Stadt Glashütte. Die massiven Turbulenzen der Zeit spiegeln sich auch lebendig in der detaillierten Chronik der Stadt Glashütte, die sich jeweils am Ende der Hefte befindet. Der Schwerpunkt liegt hier vor allem bei Nachrichten und den wirtschaftlichen Einschnitten bei den großen und kleinen Glashütter Firmen.
In separaten Beiträgen wird in den Heften 20/21, 22, 23 und 29 die Genossenschaftsgründung der „Deutschen Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H.“ mit der Marke „Original Glashütte“ und ihre Entwicklung bis zum Konkurs am 17. Juni 1925 begleitet. Die industrielle Entwicklung bezeugen Beiträge über Spezialzweige der Glashütter Industrie wie zum Bau von Rechenmaschinen, Geschwindigkeitsmessern, Kilometerzählern, Schreibmaschinen. Aber auch Berichte über die Edelsteinschleiferei in Glashütte, den Einstieg der Firma Höhnel in die Hausuhrenfertigung mit einem eigenen Uhrwerk oder die Kunstuhr von Hermann Goertz finden sich hier. Zeugnis von der regen Tätigkeit in Glashütte geben auch die vielen Anzeigen.
Für den Historiker äußerst wertvoll sind die Beiträge zu den gesellschaftlichen Ereignissen in Glashütte, da diese neben den Fakten ein ungeschöntes Stimmungsbild aus damaliger Sicht zur Lage enthalten und dadurch für den Leser diese schwierige Zeit unmittelbar nachvollziehbar wird. Im hier vorliegenden Zeitraum sind hierbei vor allem zu erwähnen das 75-jährige und 80-jährige Jubiläum der Uhrenindustrie Glashütte (1920 und 1925), das 25-jährige Stiftungsfest der „Saxonia“ 1920 sowie die großen Verbandstage der Alten Herren mit vielen Details, aber auch der Tod von Fr. Emil Lange 1922 mit entsprechendem Nachruf. Ein ständiges Thema ist natürlich auch die Entwicklung der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte.
Band 2 mit den aufgeführten Saxonia-Heften 14 – 29 auf 412 Seiten steht nun allen Interessierten zur Verfügung, wahlweise als Buch zum Preis von Euro 39,00 oder als elektronische Version mit 3 druckfertigen WORD-Dateien auf einer CD zum Preis von Euro 10,00, jeweils zzgl. Portokosten.
Saxonia: Berichte Nr. 30 - 35 der Schülervereinigung ``Saxonia`` Glashütte (1926 - 1928)
Paperback, 422 S. oder 1 CD.
Preis: 39 Euro (Buch) oder 10 Euro (1 CD)
Ref.Nr. 042
Nach den ersten beiden Bänden der Faksimileausgabe liegen im dritten Band folgende Hefte vor:
- Nr. 30 (Juni 1926)
- Nr. 31 (Dezember 1926))
- Nr. 32 (Juni 1927)
- Nr. 33 (Dezember 1927)
- Nr. 34 (Juli 1928)
- Nr. 35 (Dezember 1928)
Mitgliederverzeichnis der Saxonia vom Juli 1928.
Die vorliegenden Hefte der „Saxonia“ geben wieder ein authentisches Zeugnis vom Berichtszeitraum und den gesellschaftlichen Ereignissen in den mittlerweile zahlreichen Ortsgruppen. Während zu Beginn 1926 die wirtschaftliche Situation in Glashütte noch katastrophal war und 90% der ansässigen Wirtschaftsbetriebe mangels Aufträgen stillgelegt waren, setzt in den nachfolgenden Jahren eine zögernde Erholung ein, die sich auch im wachsenden Anzeigenaufkommen in den Saxoniaheften widerspiegelt.
Das 50-jährige Bestehen der Deutschen Uhrmacherschule wurde im Frühjahr 1928 begangen und führte zu zahlreichen Beiträgen in den Heften 34 und 35. Neben einer ausführlichen Berichterstattung zu den Feierlichkeiten lassen vor allem die Erinnerungen ehemaliger Schüler das Leben und Arbeiten in der Schule lebendig werden. Darunter ist auch ein Artikel von Carl Marfels, welcher der Saxonia als außerordentliches Mitglied angehörte. Ein weiteres Jubiläum war 1926 der 100. Geburtstag von Moritz Grossmann. Die eindrucksvolle und sehr persönliche Gedächtnisrede von Dr. Giebel ist hier im Wortlaut wiedergegeben.
In jedem Heft finden sich Details zu bekannten Persönlichkeiten der Uhrmacherwelt. Dazu gehören z.B. der Fachlehrer Romershausen und die Hintergründe zum Entstehen seines bekannten Werks „Das Fachrechnen des Uhrmachers“. Das 25-jährige Jubiläum der Uhrmacherschule Köln im Juli 1927 war ein Anlass, den Gründer und Lehrer Carl Josef Linnartz zu würdigen, der mit seinem Vorlagenwerk zum Fachzeichnen grossen internationalen Erfolg hatte.
Die lokalen Ereignisse in Glashütte werden in den Heften fortlaufend im „Glashütter Allerlei“ mit vielen Details wiedergegeben. Hierzu gehört auch der erschütternde Bericht über die Folgen der verheerenden Sturzflutkatastrophe im Juli 1927.
Unter den vielen Beiträgen ehemaliger Uhrmacherschüler ist vor allem ein Bericht über „Sechs Monate als Uhrmacher in Paris“ im Heft 32 besonders lesenswert, da er nicht nur das Pariser Flair der damaligen Zeit, sondern auch die unterschiedliche Mentalität und Vorgehensweise seines Patrons bei der Uhrenreparatur lebendig schildert.
Im vorliegenden Band ist auch das komplette Mitgliederverzeichnis des Saxonia Verbands vom Juli 1928 enthalten, das insgesamt 269 ordentliche, außerordentliche und Ehrenmitglieder mit Namen und Adressen ausweist.
Saxonia Berichte Nr. 36 - 44 der Schülervereinigung ``Saxonia`` Glashütte (1929 - 1932)
Paperback, 460 S.
Preis: 38,10 Euro, Bezug über www.uhrenliteraturshop.de
Ref.Nr. 051
Im 4. Band dieser Faksimileausgabe liegen folgende Hefte vor:
- Nr. 36 (Juni 1929)
- Nr. 37 (Oktober 1929, Jubiläumsausgabe)
- Nr. 38 (März 1920)
- Nr. 39 (Juni 1930)
- Nr. 40 (Dezember 1930)
- Nr. 41 (Juni 1931)
- Nr. 42 (Dezember 1931)
- Nr. 43 (Juni 1932)
- Nr. 44 (Dezember 1932)
Auch diesmal bieten die Berichte der „Saxonia“ wieder ein lebendiges Zeugnis vom gesellschaftlichen Leben im Verband sowie von der regen Entwicklung der Ortsgruppen in Berlin, Dresden, Frankfurt/Main, Köln, Leipzig, Stuttgart und Wien.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Dokumentation steht mit einem Umfang von 122 Seiten und zahlreichen Anzeigen von Glashütter Firmen die Jubiläumsausgabe (Heft 37) anlässlich des 25 jährigen Bestehens der Altherrenschaft der „Saxonia“. Ausführlich wird darin im Rückblick die Geschichte des Verbandes und seiner Vereinsziele sowie die wechselvolle Entwicklung vorgetragen, aufgelockert mit sehr persönlichen Erinnerungen ehemaliger Schüler und Ausschnitten aus den ersten Sitzungsprotokollen. Ausführliche Berichte zu den Feiern rund um das Jubiläum finden sich in den Heften Nr. 38 und 39. Auch das nicht einfache Zustandekommen der Berichtshefte wird eingehend geschildert. Historisch interessant die Vorbehalte des Zentralverbands der Uhrmacher in Berlin und die entscheidende Unterstützung des Vorhabens durch Schuldirektor Ludwig Strasser.
Die lokalen Ereignisse in Glashütte werden in den Heften wiederum im „Glashütter Allerlei“ mit vielen Details wiedergegeben. Hierzu gehören auch Hinweise auf die schwierige Situation der Glashütter Betriebe wegen der Weltwirtschaftskrise und der damit zusammenhängende Konkurs der Stadt Glashütte 1929.
Natürlich fehlen auch in den vorliegenden Heften nicht die Berichte über die jährlichen Abschlussfeiern an der Uhrmacherschule und die dabei verliehenen Auszeichnungen sowie Beiträge zu den Reichstagungen des Zentralverbandes der deutschen Uhrmacher.
Die Hefte 36 – 44 wurden digital aus diversen Vorlagen unterschiedlicher Qualität erfasst und anschließend bestmöglich aufbereitet
Saxonia Berichte Nr. 45 - Notbericht 1941 der ``Saxonia`` Glashütte (1933 - 1941)
494 S., Format DIN A5, Digitaldruck, broschürt, Klebebindung. Preis 39,00 Euro inkl. USt. Kostenloser Versand in Deutschland. Bezug über die Internetseite des Verlags www.uhrenliteraturshop.de
Ref.068
Berichte Nr. 45 – 50 der Schülervereinigung „Saxonia“ + Berichte Nr. 1 – 5 vom „Bund ehemaliger Schüler der Uhrmacherschule Glashütte“ + Berichte 1 – 2 (1941) vom „Bund ehemailger Schüler der Meisterschule des Uhrmacherhandwerks“.
Nach 4 Bänden mit den Heften Nr. 1 – 44 (1904 – 1933) liegen nun die letzten 13 Hefte bis zur Notausgabe vom Dezember 1941 lückenlos vor.
Der 5. und letzte Band für die Zeit 1933 – 1941 beeindruckt vor allem als Zeugnis der dramatischen Veränderungen, die in kürzester Zeit nach der Machtergreifung 1933 die Situation in Deutschland umfassend beeinflussten. Die Auswirkungen auf den Verband der „Saxonia“ sowie auf die Deutsche Uhrmacherschule können von Heft zu Heft nachvollzogen werden.
Zwar wird bereits im Heft 45 (Sept. 1933) „das Morgenrot der neuen Zeit“ freudig begrüßt, den radikalen Bruch mit der Vergangenheit bringt aber erst das letzte Heft der „Saxonia“, Nr. 50. Im Juni 1936 musste der alte Verband aus politischen Gründen aufgelöst werden. Unmittelbar danach wurde der „Bund ehemaliger Schüler der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte“ (BESDUG) neu gegründet. Welche Probleme dadurch auftraten, erfährt der Leser in den Heften des neuen Bundes bis zur kriegsbedingt letzten Notausgabe im Dezember 1941.
Bemerkenswert ein großer Aufsatz des Schulleiters Dr. Giebel. Einerseits mit einem kritischen Rückblick auf die bisherige „Saxonia“, andererseits mit einem zukunftsgerichteten Ausblick, wie durch nachhaltige Leistungssteigerung im Uhrmachergewerbe das angeschlagene Ansehen des ganzen Standes wieder gehoben werden könnte. Der Fortbildung dienen verschiedene Fachartikel. Gut zu lesen der informative Aufsatz über die Betreuung der Uhren des Reichspräsidenten und von Adolf Hitler in Berlin durch ein Saxonia Mitglied. Ebenfalls sehr lebendig der ausführliche Bericht im Heft 47 über den Bau eines Tourbillons durch die Uhrmacherschule auf Basis eines Entwurfs von Alfred Helwig und die persönliche Übergabe des Geschenks beim Führer in Berlin. Behandelt wir auch ein weiteres Geschenk an den Führer, eine Weltzeituhr, die A.H. Müller entworfen hatte und von der Uhrmacherfachklasse in Köln gebaut wurde. Interessant auch in Heft 47 der Bericht über die aufwändige Umgestaltung und Veredelung eines Tutima Armbanduhrkalibers. Ganz verschwunden sind seit 1938 die Berichte von den „Stammtischen“, während das „Glashütter Allerlei“ mit den großen und kleinen Lokalereignissen unverändert Teil eines jeden Hefts bis zum Schluss bleibt. Auch ausführliche überregionale Beiträge sind vorhanden, so von der Teilnahme der DUS an der internationalen Handwerksausstellung 1938 oder vom Großdeutschen Uhrmachertag 1939 in Wien. Bedeutende Persönlichkeiten werden wieder in eigenen Beiträgen gewürdigt, so z.B. Otto Böckle zum 50. Geburtstag und zur Verleihung der Großmann Medaille oder Alfred Helwig zum 50. sowie anlässlich seiner Ehrenmitgliedschaft bei der Saxonia. Das vorletzte Heft vom Dezember 1940 schildert ausführlich die Ziele und Lehrinhalte der neuen „Meisterschule des Uhrmacherhandwerks“. Und im letzten Heft Ende 1941 bringt Dr. Giebel noch einen qualifizierten Beitrag zum Thema „Warum ist die Unruh anfälliger gegen Störungen als das Pendel?“
Zeitung für Uhrmacher (1842 - 1844), komplett
Erstmalig liegt hier eine Faksimile-Edition der frühesten Uhrmacher-Fachzeitschrift der Welt vor, die in Deutschland in Leipzig verlegt wurde. Nur 3 Hefte sind erschienen. Daher ist diese Zeitschrift extrem selten.
Kommentierte vollständige Ausgabe mit Fachbeiträgen und zeitgenössischen Berichten aus Deutschland und dem Ausland.
pdf Datei, 184 S. mit 98 Kupferstichen, Format DIN A5, druckfertig. Preis 15,00
Die Zeitschrift ist Teil des langen Entwicklungsprozesses, der bereits im 17. Jahrhundert einsetzte und ab Mitte des 19. Jahrhunderts dann zu gewerbespezifischen Fachzeitschriften führte.
Parallel mit der Gründung der naturwissenschaftlich orientierten „Royal Society“ in London 1660 und der „Académie des Sciences“ 1666/1699 in Paris entstanden neuartige Periodika: die „Philosophical Transactions“ und das „Journal des Savants“. Sie informierten über neue Erkenntnisse im naturwissenschaftlichen Bereich. Ein weiterer Meilenstein war die von Diderot und d’Alembert ab 1751 herausgegebene „Encyclopédie“, in der das gesamte Wissen der damaligen Zeit in ca. 60.000 Artikeln vereinigt wurde. Angeregt vom wirtschaftlichen Erfolg der französischen Enzyklopädie gründete der Augsburger Johann Gottfried Dingler dann 1820 das „Polytechnische Journal“. Motivation von Dingler war das Bestreben, durch „Verbreitung polytechnischer Kenntnisse vielfachen Nutzen zu stiften“ und die Forschungen und Werke des In- und Auslandes „zur Belehrung und zum praktischen Gebrauche für alle Stände wohlgeordnet zusammenstellen“.
1842 war es dann schließlich soweit, dass der Leipziger Buchhändler Carl Gottlob Schmidt als Herausgeber das Wagnis einging, den deutschen Uhrmachern mit seiner „Zeitung für Uhrmacher“ ein eigenes Fachblatt vorzulegen. Als verantwortlicher Redakteur zeichnete C. Schmaltz. Das im Vorwort zum 1. Heft vorgestellte Ziel der Zeitschrift klingt überzeugend: „Über alles das Neue zu berichten, was für die Uhrmacherkunst von Wichtigkeit ist. Alle neue Erfindungen, Verbesserungen und Vervollkommnungen usw. die in Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, in Amerika oder sonstwo in der Fabrikation der Uhren gemacht worden sind, werden in derselben mitgeteilt. Es kann daher für jeden Uhrmacher, der mit der Zeit fortgehen will – und zurückbleiben darf da jetzt Niemand mehr in seinem Geschäfte – gewiss nichts Wichtigeres und nicht Unentbehrlicheres geben, als diese Zeitung.“
Als zweites Ziel führt die Zeitschrift die Beobachtung der Konkurrenz an: „Nichts ist jetzt mehr nötig, als unablässig das Auge auf die Erzeugnisse … Anderer zu richten, die Dasselbe produzieren“. Schließlich wird noch der Praxisnutzen der Zeitschrift ins Feld herausgestellt: „Unser Augenmerk wird vor allem darauf gerichtet sein, dass die Zeitung praktischen Wert bekommt“ mit dem Versprechen, „einen Schatz von Belehrungen, Anweisungen, Abhandlungen, Rezepten, und beim Geschäftsbetrieb zu machenden Vorteilen und Ersparungen“ den Lesern an die Hand zu geben.
Der Auftakt im ersten Heft hätte nicht besser gewählt werden können: Hier kommt Ferdinand Schade mit einem zugkräftigen Übersichtsartikel zu Wort: „Über die Fortschritte, welche seit dem Anfange dieses Jahrhunderts bis zum Jahre 1840 in der Uhrmacherkunst gemacht worden sind“. Auf 15 Seiten bringt er einen umfassenden Überblick über damalige Neuerungen in der Groß- und Kleinuhrentechnik. Die behandelten Themen reichen von Ideen, die Zapfenreibung bei Taschenuhren zu verringern über die damals heiß diskutierten Vorteile von Schrägverzahnungen und Schraubeneingriffen, neue Schmiermittel, neue Hemmungen, neuartige Kompensationspendel bis hin zu Verbesserungen an Turmuhren. Die Leistungen zahlreicher bekannter zeitgenössische Uhrmacher werden aufgeführt, darunter Gutkaes, Breguet, Perrelet, Lepaute usw. Nach kritischen Anmerkungen zur „Handelsuhrmacherkunst“ folgen positive Beispiele über erzielte Erfolge zur Kostensenkung bei der Uhrenherstellung in Frankreich (d’Aliermont) und in Wien.
Im Mittelpunkt des zweiten Hefts stehen auf 19 Seiten die „Kurzen Notizen zur Kenntniß deutscher Uhrmacher und ihrer Leistungen“, ein Artikel, den der Redakteur Schmaltz offensichtlich selbst verfasst hat. Er reist und berichtet über sächsische und bayerische Uhrmacher, die er in verschiedenen großen Städten besucht hat. In seinem Bericht über Nürnberg wird eine blumige Geschichte zu Peter Henlein eingeschoben. Das Urteil über die Nürnberger Uhrmacher fällt nicht schmeichelhaft aus, bestärkt durch den Eindruck, den Schmaltz beim Besuch der Nürnberger Gewerbeausstelllung 1840 gewonnen hatte. Der Reisebericht vermittelt mit bemerkenswerter Offenheit des Schreibers ein lebendiges Bild der Situation selbständiger Uhrmacher im damaligen Deutschland.
Das dritte Heft ist fast vollständig dem Pariser Uhrmacher Johann (Jean) Wagner gewidmet. Vier unterschiedliche Turmuhren mit neuartigen Konstruktionen werden anhand zahlreicher Kupferstiche ausführlich beschrieben. Dazu gehören auch ein neues Kompensationspendel, ein „Regulator“ als Zwischenaufzug für einen gleichmäßigen Antrieb sowie ein „Ergänzungspatent“ von 1837 für eine neuartige Wächterkontrolluhr.
Neben den großen Abhandlungen bringt die Zeitschrift viele kürzere Aufsätze, die als praktische Anregungen für die Leserschaft gedacht sind. Das reicht von der neuartigen Schraubenkopfpoliermaschine über eine Maschine zur Kettenfertigung, einen französischen Schraubenzieher, eine vorteilhafte Bohrmaschine oder einer Vorrichtung, um 6 Räder gleichzeitig zu schneiden bis zur Verlängerung der Laufzeit eines Chronometers. Aber auch Abhandlungen z.B. über elektro-magnetische Uhren, autodynamische Uhren oder nützliche Patente gehören hierzu. Noch kürzer gefasst sind die „Miscellen“, kleine Notizen mit aktuellen Informationen. Diese Beiträge wurden ausnahmslos von anderen deutschsprachigen Publikationen übernommen wie der Deutschen Handelszeitung, dem Schweizerischen Gewerbeblatt usw. Erwähnt werden müssen auch die historisch interessanten Beiträge über die Gewerbeausstellungen, die in Deutschland ab 1825 aufkamen. Aufgeführt werden die ausgestellten Uhren und deren Hersteller für die Nürnberger Industrieausstellung 1840, die 2. Hannoversche Gewerbe-Ausstellung 1836, die sächsische Gewerbe-Ausstellung 1837 sowie die zweite allgemeine Industrie- und Gewerbeausstellung in Wien 1839.
Das erste Heft der kleinformatigen „Zeitung für Uhrmacher“ (Satzgröße 13,5 x 8,5 cm) war offensichtlich als kostenloses Probeheft konzipiert, denn erst am Ende findet sich die Aufforderung zum Abonnement, „damit baldigst bestimmt werden kann, wie viele Exemplare im Ganzen zu drucken sind“. Im 2. Heft wird dann auch der Preis von 6 Groschen für jedes der zwei pro Jahr geplanten Exemplare genannt. Ab dem 3. Heft verantwortete schließlich C. Schmaltz gesamthaft die Redaktion, die Herausgabe und den Vertrieb der Zeitschrift. Die Beiträge aller drei Hefte werden durch insgesamt 98 feingestochene Abbildungen auf separaten Tafeln illustriert. Das dritte, 1844 erschienene Heft der Zeitschrift zeigt dann bereits Ermüdungserscheinungen. Die versprochene Fortsetzung kam nicht zustande und damit scheiterte der weltweit erste Versuch einer Uhrmacher-Zeitschrift bereits nach 3 Heften. Was waren die Gründe?
Sowohl Zeitpunkt, als auch Grundkonzept für diese Zeitschrift schienen perfekt gewählt. Denn Deutschland hatte in den ersten 40 Jahren des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Uhrmacherei wenig Neues zu bieten und speziell die Auswertung von Zeitschriften im Hinblick auf Erfindungen und Patente auf dem Gebiet der Uhrmacherei war ein sinnvoller Gedanke. Die neue Uhrmacher-Zeitschrift ermöglichte damit einen kostengünstigen, bequemen und effizienten Einblick in die im In- und Ausland laufenden Entwicklungen und Fortschritte. Aber für wen? Das Blatt zielte auf ein breites Publikum und suchte die Verbindung von technischer Wissenschaft und bürgerlichen Lesern. Ihr Scheitern zeigt, dass sich die Kombination beider Zielgruppen 1840 in Deutschland nicht verwirklichen ließ. Der Uhrenbau befand sich in einem umfassenden Strukturwandel: Kleinuhren in Deutschland kamen praktisch nicht mehr von selbständigen Uhrmachern, sondern aus französischen, Schweizer oder englischen Fabriken oder Manufakturen. Der örtliche Uhrmacher durchlebte den Abstieg vom Verfertiger einer Uhr zum bloßen Reparateur, worunter auch die Ausbildung zukünftiger Uhrmacher litt. Pfusch in der Kleinuhrmacherei war verbreitet und die Aufgeschlossenheit, Fortschritte in Theorie und Wissenschaft in der Praxis umzusetzen, wenig ausgeprägt. Als breites Zielpublikum für eine anspruchsvolle neue Zeitschrift war damit der Durchschnittsuhrmacher zu dieser Zeit überfordert bzw. in seinem Beruf mit ganz anderen Sorgen des Überlebens konfrontiert. Die Fachbeiträge der neuen Zeitschrift fanden damit zu wenig interessierte Adressaten. Ein weiterer Grund für das Scheitern dürfte das Fehlen jeglicher kommerzieller Werbung gewesen sein, eine Einnahmequelle, die 40 Jahre später von Beginn an eine wesentliche finanzielle Stütze z.B. für das „Allgemeine Journal der Uhrmacherkunst“ oder die „Deutsche Uhrmacher-Zeitung“ bildete.
Einen dauerhaften Erfolg hatten Uhrmacherzeitschriften erst dann, als sie nicht mehr von unabhängigen Verlegern herausgegeben wurden, sondern von Uhrmacherverbänden. Dies beweist am besten das „Horological Journal“, seit 1858 das offizielle Organ der in diesem Jahr gegründeten Uhrmachervereinigung oder die „Revue Chronometrique“, die ab 1856 das gemeinsame Sprachrohr der französischen „Societé des Horlogers“ wurde. Im Jahr 1876 gelang dann schließlich auch dem „Allgemeinen Journal der Uhrmacherkunst“ und der „Deutschen Uhrmacher-Zeitung“ der nachhaltige Durchbruch, ebenfalls in Verbindung mit der Gründung eines Interessenverbands.
Die „Zeitung für Uhrmacher“ ist heute extrem selten zu finden und wenn, dann nur in Teilen. Sie ist ein authentisches Spiegelbild der damaligen Zeit und deshalb ein kostbares historisches Zeugnis. Aus diesem Grund hat sich die Bibliothek der DGC entschlossen, die Zeitung komplett mit allen verfügbaren Tafeln als hochwertiges Faksimile in kleiner Auflage herauszugeben. Eine einmalige Chance für alle an der Uhrengeschichte Interessierte, sich mit dieser Faksimile-Edition in hochwertiger Ausstattung die ersten Gehversuche einer Fachzeitschrift zu sichern.
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